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GERHARD TIETZ |
HERALDIK INTERNATIONAL |
STIFTUNG |
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Was man im Schilde führt - oder: Weniger ist mehr
Das primäre Anliegen der Heraldik ist gemäß ihres Entstehungszwecks die Kommunikation
von visuellen Botschaften zur Identität und zur Identifikation. Um diesen Prozess zu
optimieren hat sie Grundprinzipien der Darstellung geschaffen, die beim Adressaten eine
unmittelbare und schnelle Aufnahme der Botschaften begünstigen. Daraus hat sich im Laufe
Ihrer Geschichte ein umfangreiches Regelwerk entwickelt, an dessen Zustandekommen die
Herolde maßgeblich beteiligt waren. Einer der ersten, der die Überlieferungen wissenschaftlich
zusammenfasste, war der Bologneser Rechtsgelehrte Bartolus de Sassoferato (1314 - 1357).
Die wichtigsten Prinzipien gehen auf die klassische Heraldik (1150-1400) zurück und sind
noch heute gültig. Im wesentlichen lassen sich die Regeln drei großen Grundsatzgruppen
zuordnen.
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1. Kontrast: Je stärker der Kontrast, desto besser die Erkennbarkeit. Die Heraldik arbeitet
deshalb mit einer festgelegten Farbpalette: den Tinkturen Rot, Blau, Grün, Schwarz, Purpur
und den Metallen Gold und Silber. Die Farben haben mit den Metallen zu kontrastieren, das
heißt, Farben sollen nicht über oder neben Farben angeordnet sein, sondern mit Metalle
wechseln.
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